Quietschendes Geräusch Tuono 660

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Nur damit Ich´s Verstehe :unsure: ne Quietschende Kette sowas kenne Ich nicht
ich kenne Ketten von Versagern wo Rasseln weil Sie keine Pflege haben...
war da kein Schmiermittel auf der Kette und jetzt hast Sie gereinigt und geschmiert mit was au immer
und jetzt isch Gut 🤷‍♂️
 
So nun auch von meiner Seite ein Kommentar zur Kette.

Vorab bin reiner Schönwetterfahrer, Tuono 660 hat ca 2300 km runter.

Kette vor ein paar hundert Kilometer mit Kettenmax gereinigt und mit S100 weißes Kettenfett gepflegt.

Vorgestern auf einer kleinen Tour seltsame Geräusche ,wiederkehrendes Klacken, wahrgenommen.

Bereich Ritzel. Nach kurzer Fahrt vor dem Haus ohne Helm genau die Stelle lokalisiert, die auf der Schwingengenoberseite angebrachte Kettenführung in Verbindung mit der Kette verursachte diese klackenden Geräusche. Kettendurchhang waren genau die 3cm, gelängte Kette ausgeschlossen.

Also die Kette gereinigt und erneut gefettet und die Tuono über Nacht stehen gelassen, damit das Kettenfett antrocknen kann. Heute Morgen mit dem Moped zur Arbeit und wieder zurück, klackende Geräusche weg.

Meine Frage welches Kettenfett verwendet man am besten um diesen Geräusch längerfristig den Gar auszumachen ?

Das S100 Kettenspray scheint zu dünnflüssig zu sein, im Bereich Ritzel sind abtriefende Spuren von geschmolzenem Kettenfett am Motor zu sehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wir setzen seit letztem Jahr das HKS extrem an unserer beiden RS ein. Das lässt sich sehr einfach und sauber mit einem Treufler auftragen und ist sehr sparsam.
Die Kette läuft danach sehr leise und es wird so gut wie nix abgeschleudert. Einmal auftragen hält es bei uns bisher ca. 2000 - 2500 Kilometer auch mit Regen.
Ist allerdings auch ein wenig teurer.
 
Kann mir mal jemand begründet erklären, warum man seine Kette äußerlich schmiert? Korrosions-Schutz bei Regen lasse ich ja noch gelten, aber ansonsten?
 
Kann mir mal jemand begründet erklären, warum man seine Kette äußerlich schmiert? Korrosions-Schutz bei Regen lasse ich ja noch gelten, aber ansonsten?

Rollenkette.jpg

Damit die Rolle "R" geschmiert wird. Die hat keine dauerhafte Fettfüllung und ist nicht abgedichtet.
Zwischen Rolle und Gliederbolzen soll das Kettenspray rein laufen bevor es ablüftet.
Und auch das die Kettenglieder reibungsärmer über die Zahnräder gleitet.
 
Anhang anzeigen 98676

Damit die Rolle "R" geschmiert wird. Die hat keine dauerhafte Fettfüllung und ist nicht abgedichtet.
Zwischen Rolle und Gliederbolzen soll das Kettenspray rein laufen bevor es ablüftet.
Und auch das die Kettenglieder reibungsärmer über die Zahnräder gleitet.

Vielen Dank erst einmal für die Erklärung. Allerdings stehe ich damit jetzt erst so richtig auf dem Schlauch. Ich dachte bisher immer, dass der Bolzen (der ja in der Rolle läuft) werksseitig eine Fettfüllung hat (also natürlich nicht das Bolzeninnere, sondern die Oberfläche des Bolzens), die über die O- oder X-Ringe abgedichtet wird. Somit macht eine Schmierung der Rolle für den Bolzen nun aber durch die Abdichtung gar keinen Sinn, oder? Kannst Du mir da noch einmal erklären, wo mein Denkfehler liegt?
 
Ich glaube, da liegt kein Denkfehler vor ;) Der Kettenschmierstoff gelingt nach meinen Infos nicht in die Bolzen indem er durch die Dichtung fließen kann. Wäre ja logischerweise auch blöd, denn so eine Dichtung ist ja keine Einbahnstrasse und das Fett ist ja doof und weiss nicht wo es hin gehört, würde also auch den umgekehrte Weg gehen, wenn es durch Wärme wieder fließfähiger wird. Zudem gibt es zig Unverträglichkeiten zwischen diversen Lösungsvermittlern in den Kettenfetten, denn hier gibt es keine Norm.
Es geht nach meinen Infos um Korrosionsschutz und eben Reibungsverminderung an den Kettengliedern/Zahnrandzähnen. M. M. n. wird da nichts in den Bolzen "nachgefüllt" Zumindest nicht bei abgedichteten Ketten.
Ist eine Gesprächserinnerung aus alten Zeiten von einem Gespräch mit einem Motorradkettenhersteller der auch Sponsor beim Kumpel war.
Ich kann das aber für mich nachvollziehen. Was aber auch nachvollziehbar ist, das sehr dünnflüssige Reiniger wie niedrig siedendes Benzin, Bremsenreiniger etc evtl doch durchkommen und die Fettpackung verdünnen. Dazu noch von Innen nicht so schnell flüchtig sind und die Dichtungen angreifen solange sie da vorhanden sind. Ist auch aus dem Gespräch;) Aber wie bei den Reifenthemen, das ist 10 Jahre her und was weis ich, was sich da getan hat.

Nachtrag: fällt mir gerade ein. Es gibt mehrere mir bekannte Leute, die schmieren ihre Kette nicht mehr, sondern reinigen die nach fast jeder Fahrt mit einem öligen Lappen und das wars. Die halten auch fast 20.000km ;)
 
Ich glaube, da liegt kein Denkfehler vor ;) Der Kettenschmierstoff gelingt nach meinen Infos nicht in die Bolzen indem er durch die Dichtung fließen kann. Wäre ja logischerweise auch blöd, denn so eine Dichtung ist ja keine Einbahnstrasse und das Fett ist ja doof und weiss nicht wo es hin gehört, würde also auch den umgekehrte Weg gehen, wenn es durch Wärme wieder fließfähiger wird. Zudem gibt es zig Unverträglichkeiten zwischen diversen Lösungsvermittlern in den Kettenfetten, denn hier gibt es keine Norm.
Es geht nach meinen Infos um Korrosionsschutz und eben Reibungsverminderung an den Kettengliedern/Zahnrandzähnen. M. M. n. wird da nichts in den Bolzen "nachgefüllt" Zumindest nicht bei abgedichteten Ketten.
Ist eine Gesprächserinnerung aus alten Zeiten von einem Gespräch mit einem Motorradkettenhersteller der auch Sponsor beim Kumpel war.
Ich kann das aber für mich nachvollziehen. Was aber auch nachvollziehbar ist, das sehr dünnflüssige Reiniger wie niedrig siedendes Benzin, Bremsenreiniger etc evtl doch durchkommen und die Fettpackung verdünnen. Dazu noch von Innen nicht so schnell flüchtig sind und die Dichtungen angreifen solange sie da vorhanden sind. Ist auch aus dem Gespräch;) Aber wie bei den Reifenthemen, das ist 10 Jahre her und was weis ich, was sich da getan hat.

Nachtrag: fällt mir gerade ein. Es gibt mehrere mir bekannte Leute, die schmieren ihre Kette nicht mehr, sondern reinigen die nach fast jeder Fahrt mit einem öligen Lappen und das wars. Die halten auch fast 20.000km ;)

Bliebe also der Korrosionsschutz, den ich explizit bereits ausgeklammert habe und die Reibungsverminderung an Kettengliedern/Zahnra(n)dzähnen. Ich stelle mal in Frage, ob bei den vorherrschenden Belastungen ein Schmierstoff da länger als ein paar Umdrehungen die Reibung vermindern kann.

Und in der Tat schmiere auch ich meine Ketten nicht mehr, sondern reinige sie lediglich gründlich nach jeder Fahrt, um Verschmutzungen durch Staub und Sand zu entfernen. Vielleicht lasse ich sie nach Reinigung für den Glanz nochmal durch einen mit Ballistol getränkten Lappen laufen, aber das war es dann auch. Dauert keine 5 Minuten und ich konnte in keinster Form einen höheren Verschleiß als früher mit HKS und/oder PDL feststellen.

Für mich hat das Schmieren der Kette somit nur den Vorteil, dass Regenfahrten nicht gleich zu einer rostigen Kette führen. Gleichzeitig führt das Schmieren allerdings auch dazu, dass Staub und sonstiger Sand/Schmutz besser und länger an der Kette haften bleibt und dort dann genau den gegenteiligen Effekt verursacht. Das dürfte besonders dann der Fall sein, wenn die Kette dann nur alle 2.500 Kilometer gepflegt wird, weil ja noch genug Kettenfett drauf ist.

Kettenöler lasse ich dabei mal völlig außer Acht, da sie meiner Meinung nach ein völlig anderes Prinzip verfolgen.
 
Kettenöler lasse ich dabei mal völlig außer Acht, da sie meiner Meinung nach ein völlig anderes Prinzip verfolgen.
Und das wäre ?
Ich habe oft von hohen Laufleistungen der Ketten gelesen die mit einem Kettenöler geschmiert wurden, wenn das
nicht von der regelmäßigen Schmierung kommt, woher dann ? ? ?
 
Und das wäre ?
Ich habe oft von hohen Laufleistungen der Ketten gelesen die mit einem Kettenöler geschmiert wurden, wenn das
nicht von der regelmäßigen Schmierung kommt, woher dann ? ? ?

Genau darum habe ich mich explizit nicht auf Kettenöler bezogen. Ich vermute aber (ACHTUNG! Reine Vermutung!!!), dass ein Kettenöler durch die permanente Schmierung während der Fahrt und das nicht anhaftende Öl, welches dann quasi permanent die Kette von Verschmutzungen frei hält, längere Standzeiten der Kette erreicht. Ist in meinen Augen aber ein anderes Prinzip als das Schmieren mit anhaftendem Kettenfett und geht eher in die Richtung des häufigen Putzens der Kette. Quasi permanent.
 
Also ich hab jetzt 11.000 km runter und musste 0,5 mm nachspannen. Ich kann mir irgendwie schon vorstellen es vielleicht doch an der richtigen Pflege mit dem richtigen Mittel liegt.
 
Vielen Dank erst einmal für die Erklärung. Allerdings stehe ich damit jetzt erst so richtig auf dem Schlauch. Ich dachte bisher immer, dass der Bolzen (der ja in der Rolle läuft) werksseitig eine Fettfüllung hat (also natürlich nicht das Bolzeninnere, sondern die Oberfläche des Bolzens), die über die O- oder X-Ringe abgedichtet wird. Somit macht eine Schmierung der Rolle für den Bolzen nun aber durch die Abdichtung gar keinen Sinn, oder? Kannst Du mir da noch einmal erklären, wo mein Denkfehler liegt?

Das ist auch so!


Kette.jpg

Die Fettfüllung ist zwischen (1) und (2) (in diesem Bild ist eine Kette ohne Abdichtung abgebildet,
die Abdichtung O-, X-Ring wäre zwischen (1) und (2) und sitzt auf (3) ).

Wie oben beschrieben läuft das Kettenspray das du aufsprühst zwischen die Hülse (4) und der
Rolle (5).

PS: Die Rolle (5) ist lose, du kannst sie mit den Fingern drehen. (einfach mal ausprobieren)
Und dafür ist das Kettenspray!
 
Motoplex
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