Ich fahr bei meiner RSV4 auch die Gabel auch nur 2 Ringe bzw. manche machen sogar eben.
Grund ist, dass nicht zu viel Last am Vorderrad ist und am Ausgang raus schiebt.
Aber die Gabel (aus der 2016er) ist auch alles andere als original mehr.
Die 2 Ringe wie erwähnt stehen so im Handbuch egal ob Street oder Racing, deshalb hab ich mich da mal dran orientiert.
Das was du schreibst, dass sie ruhiger, stabiler beim Anbremsen wird wenn die Gabel mehr durchgesteckt ist teile ich überhaupt nicht mit dir, aber wenn du das Empfinden hast, dann soll das so sein. Technisch ist das eigentlich nicht möglich, aber ok.
Ich bin wirklich schon viele Einstellungen an diversen RSV und Tuonos die letzten 10 Jahre gefahren, aber stabil macht nur länger machen, nicht kürzer ... aber was weiß ich schon.;-)
Bin mit meiner 15er Tuono auf der Straße auch nur 2 Ringe gefahren, mit 3 Ringe hatte ich zwar Messerscharfes einlenken, aber am Kurvenausgang ein Schieben und Grip und Gefühl hinten naja.
Bin da auch am FB mit 311mm Länge gefahren weil da ein RSV4 Federbein drin war.
Wie gesagt, ich hab das jetzige SAS FB verlängert auf 310mm .... das bringt meiner Meinung nach mehr als die Gabel durch zu stecken, vorallem in Hinsicht auf Grip und Geometrie.
Unhandlich ist sie deshalb auch nicht ... aber jeder hat halt auch hier seine eigenen Vorlieben ....
Vielleicht auch interessant für die Neugieriegen ... ich hab a 112er Kette drauf und fahr 15/43 Übersetzung und somit längeren Radstand.
Dass die Gabel keinen Hydrostopp ok weil das eigentlich die Notversicherung gegen Cartridgeschaden ist. Kenne das nur von den Sachs-Gabeln nicht von den Öhlins.
Aber wenn du das so meinst, dass hier ein Gummianschlag vorhanden ist, dann wirst du deine Angaben schon wissen.
Früher hab ich die Gabeln auch serviciert, bei den heutigen schicke ich die alle zu meinem Fahrwerksguru .... aber die Tuono jetzt mit SAS hab ich erst seit heuer und hat wenig Kilometer drauf, hab da noch keinen Blutdruck drauf was an der Gabel ändern zu müssen, bin auch so schnell genug.
Ich bin den verbauten Indikator auf jeden Fall auf Gabelfuss gefahren und das ist jetzt nicht mehr so.
Bei mir liegst auch vielleicht daran, ich fahre 70% Rennstrecke mit meiner RSV4 im Jahr und 30% auf der Straße mit der Tuono .... aber zu hart mit A1 find ich das überhaupt nicht, schon gar nicht am Heck, aber hab eh vor mehr auf Straße wieder zu fahren, vielleicht gehts dann eh wieder mehr in Richtung Soft.
Bin auch mit der 2011er RSV4 recht straff unterwegs gewesen und die war ja wirklich nervös, vorallem weil hier auch Motor und Schwingelager oben waren, was das natürlich begünstigt.
Mein Fahrstil ist eher spääät bremsen, umlegen, früh an Gas und oftmals zu hart am Gas.
Mag deshalb auch bergab Passagen nicht so gern ....
Meine Angaben bezogen sich auf eine V4 Tuono Bj 19/20, Fac, mit SAS, so wie in der Beitrags-Überschrift.
Ob die Gabel einer RSV in Ihren Abmaßen gleich ist, weiß ich nicht. Vom Setting ist sie sicher anders.
Grundsätzlich finde ich auch, das ein Fahrwerkssetting, bei dem man sich wohl fühlt, man davon selbst überzeugt ist und gut & berechenbar funktioniert, ......AUF JEDEN FALL BESSER IST, ......als ein Fahrwerk, das theoretisch besser ist, gefühlt aber nur mittelprächtig agiert und manchmal ein, persönlich nicht nachvollziehbares, Verhalten zeigt.
....aber theoretisch ist meine Ausführung durchaus nachvollziehbar.
Du hast recht, langer Radstand, flacher Lenkkopfwinkel, viel Nachlauf.....macht ein Moped im Fahr- & Kurvenverhalten stabil, ruhig, satt, sturr.....Vor allem in der Rollphase und im unbelastet, mehr senkrechten Zustand.
Zwischen den Gabel-Einstellungsringen sind ca. 2-3 mm Abstand, eine Veränderung in diesem Bereich merkt man durchaus beim Fahren.
Man muss aber schon ein Gespür dafür mitbringen.....wir reden dabei von üblichen Anpassungen mit 2-6mm.
Allerdings, ....wenn das direkt in der Bremszone auch so ausschlaggebend WÄRE, wäre es fürchterlich schlecht.
Angenommen.....du ballerst mit Full-Open auf deinen Bremspunkt zu, Gabel fast ganz / komplett ausgefedert.
Dann fängst du am Bremspunkt zum Ankern an, dabei "verstellt" sich die Geometrie, beim Eintauchen, mit seiner Fronthöhe (Gabelhöhe), mit Sicherheit >10CM (!!! >100mm !!!).
Wäre das Moped in diesem Zustand auch so sensibel auf "Fronthöhe", wäre es sicher dann unfahrbar instabil, nervös, ...gefährlich.
Der heftige Lastwechsel, die hohe Reifenlast am VR dabei und der "mit Bremskraft stabilisierte" Nachlauf.....halten das Moped dabei gleichbleibend stabil, manchmal zu stabil!
Manche Mopeds wollen dabei nur schwer einlenken.
Andersrum gefragt!?
Wann ist bei dir, beim harten Anbremsen aus hohen Geschwindigkeiten, im Trockenen, mit gutem Grip am VR (Rennstrecke + warmer Reifen) das MAX-Braking-Limit erreicht?
Sehr wahrscheinlich, wenn das ABS übervorsichtig den drohenden Überschlag wegregelt?
ODER, bei ABS OFF, das HR zunehmend leichter wird und langsam aber sicher anfängt abzuheben. ==> das Heck dadurch extrem instabil wird, ggf der HR zum Stempeln anfängt, Hin&Her schlingert, keine Führung mehr hat,..... versucht das VR zu überholen.
Noch viel schlimmer wirkt dies, wenn man in leichter Schräglage hart bremsen muss.
Bei mir, ist das auf jeden Fall so.
Ergo....
In der harten Bremszone, bleibt bei gleicher Verzögerungskraft, das Moped viel ruhiger, wenn man es irgendwie schafft, dass der Hinterreifen stabiler, satter und länger am Boden bleibt.
Wenn also die Stoppie-Neigung reduziert wird.
Die Stoppieneigung, sprich das dynamische Lastwechselmoment, hängt ganz stark vom Gesamtschwerpunkt (Fahrer + Moped) ab.
Dabei ist eine Tuono, natürlich, durch den aufrechter sitzenden Fahrer, schon deutlich im Nachteil, gegenüber einer RSV.
Ist der Gesamtschwerpunkt dabei möglichst weit hinten und NIEDRIG, hebt der HR später ab.
Das ist eine ganz direkte, lineare Verknüpfung.
Beim harten Ankern wirken so hohe Kräfte, daß bereits ein um wenige Millimeter tieferer Schwerpunkt, sich dabei spürbar positiv auswirkt.
Bleibt der HR besser am Boden, kann vorne jetzt noch härter gebremst werden, bis er wieder anfängt abzuheben....und es instabil, nervös, unruhig wird!
Genau aus dem Grund, haben rennsportliche Öhlinsgabeln KEINEN Hydrostop oder es werden bei anderen Gabeln, beim Umbau auf Rennstrecke, dort die Hydrostops entfernt oder stark gekürzt.
Weil es im Idealfall so sein soll, das du bei deiner härtesten Bremszone (auf der Öffentlichen ist es die Notbremsung), mit der Gabel bis auf 1-2mm vor Blockmass eintauchst. Weil dabei jeder Milimeter zählt!
Ein Gabel mit Hydrostop, müsste sich somit erst komplett durch diesen durchdrücken, was einen massiv progressiven, extrem starken Druckstufenanstieg, mit sehr starker Druckstufenverhärtung, bedeutet!
Was der Voderreifen, beim Vollanker in seiner Gripkompetenz am Limit, überhaupt nicht brauchen kann.
Das wirkt fast wie eine "auf Block gegangene" Gabel, den VR prellt es regelrecht von der Straße.
Ist der Hydrostop "zu stark" oder der Fahrer "zu schwach", bleibt die Gabel schon im Anfang oder in der Mitte des Hydrostops hängen, was eigentlich ganz gut ist.
Aber dann sind wir ca. 8 - 20mm vom Blockmaß weg, die Front bleibt also deutlich höher, ..--> der Schwerpunkt bleibt 8 -20mm höher --> die Bremskompetenz sinkt, man kann weniger stark bremsen bis soch das Heck von der Straße hebt.
Noch dazu, hat eine straffere Gabelfederrate, auf der Rennstrecke, noch viele, andere Vorteile.